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Zeichnungen, Abmessungen
Anwendungshinweise
Der Messkondensator CM hat eine Kapazität von 100 pF bei 100 kV AC. Am unteren Ende ist eine UHF-Buchse, die üblicherweise kurzgeschlossen ist. Nur, wenn der Kondensator als Messteiler, kapazitiver Vorwiderstand oder für die Teilentladungsmessung als Kopplungskondensator verwendet wird, ist die Kurzschlusskappe zu entfernen und die jeweilige Sekundäreinheit hier anzuschließen.
Da die Buchse sehr empfindlich auf mechanische Belastungen reagiert, sollte hier anstelle eines direkten Anschlusses der Messteiler eine kurze Zuleitung montiert werden. Wir nutzen dazu 25cm BNC-Leitungen.
Um den aktuellen „Gesundheitszustand“ eines Kondensators zu beurteilen, bietet es sich an, die Kapazität der Kondensatoren regelmäßig zu messen UND zu dokumentieren. Steigt die Kapazität, weist das darauf hin, dass intern einige Kondensatorwickel der Reihenschaltung schon einen Durchschlag erlitten haben und die restlichen Kondensatoren damit einer höheren Spannung ausgesetzt sind.
Modifikationen
Die beiden Hauptprobleme des Kondensators sind verlorene Kurzschlusskappen und Undichtigkeiten. Gegen beide kann man selbst etwas tun:
Montage unverlierbarer Kurzschlusskappen: Solche kompakten Kurzschlusskappen, wie sie MWB damals verbaut hat, sind kaum noch zu finden. Daher empfiehlt sich die Beschaffung von UHF-Kabelsteckern. Diese werden intern zu einem Kurzschluss verbunden. An der Kabelseite kann ein Gewinde reingeschnitten werden, welches mit einer kleinen Leitung oder einem Seil verbunden wird. Das andere Ende des Seils wird an der Montageschraube des Ausgangsstutzens montiert. So geht die Anschlusskappe nicht mehr verloren.
Undichtigkeiten kommen von defekten Papierdichtungen an den Flanschen des Kondensators. Papierdichtungen gibt es in DIN A4 Bögen in allen Dicken und die entsprechenden Formen können mit einer Schere oder diversen Locheisen selbst gemacht werden. Damit bekommt man die Flansche wieder dicht. Ausgelaufenes Öl lässt sich mit dem Standard-Transformatoren-Öl ersetzen. Hier sollte man jedoch beachten, dass das Öl vorher gut getrocknet ist. Auch das kann man selbst machen –> siehe Öltrocknung im DKU