Bild
Zeichnungen, Abmessungen, technische Daten
Kurzbeschreibung
Das Distanzrohr ist ein Aluminium-Rohr mit einer Bohrung an einer Seite und einer Fräsung der anderen Seite. Es dient als untere Verbindungsstange für die Fußteile F(s), um einen gemeinsamen Rückleiter zu erhalten. Die Distanzrohre werden in die Fußteile gesteckt und halten dort mit Federkontakten.
Es gibt insgesamt drei unterschiedliche Distanzrohre:
- allgemeine Länge
- Länge für DKU (einige Millimeter kürzer)
- Länge für MF (etwa 10 cm kürzer)
Anwendungshinweis
Auch wenn man die Distanzrohre gemeinsam mit den Fußteilen zu einem Quadrat zusammenstecken könnte, sollte man es unterlassen. Denn alleine ist es schwierig, dieses Konstrukt wieder zu zerlegen. Zudem wird in der Hochspannungstechnik Wert auf eine sternpunktförmige Erdung gelegt, die sich auch mechanisch mit den Distanzrohren deutlich einfacher montieren lässt.
Viele lassen die Distanzrohre auch weg und stellen die Fußteile einfach nur auf einen leitfähigen Boden oder eine Kupferfolie. Das funktioniert zwar elektrisch, spätestens bei der Montage einer zweiten Stufe des Hochspannungsbaukstens wird man aber feststellen, dass die Verbindung der Fußteile auch mechanisch stützend ist. Daher kann hier nur empfohlen werden die Fußteile mit den Distanzrohren zu verbinden.
Optimierungen
Auch wenn das Distanzrohr nur ein einfaches Stück Rohr ist, es bieten sich hier Modifikationen an.
Bohrt man die vorhandene Bohrung auf 8,5mm auf , so kann man hier eine V-förmige Klammer einsetzen, die man von Gehhilfen aus dem Sanitätshaus kennt. Dadurch müssen nicht mehr die Federn an den Fußteilen angehoben werden, was eine Einhand-Bedienung ermöglicht. Zudem kennt wohl jeder Kunde das Problem, dass die Federn an den Fußteilen abgebrochen oder zumindest verbogen sind. Dieses Problem wird mit den Gehhilfe-Klammern behoben. Die Klammern passen auf beide Enden, also sowohl auf das gefräste Ende als auch auf das mit dem Bohrloch.
Das Distanzrohr für die alte DKU ist nur etwa 10 mm kürzer und wird in der Praxis nicht benötigt, da der Aufbau üblicherweise sehr viel Spiel hat. Bevor man es wegwirft, sollte man hier eine 8.5 mm Bohrung im gleichen Abstand wie bei dem Standard-Distanzrohr machen und es als Standard-Distanzrohr weiterverwenden.
Das Distanzohr für die Messfunkenstrecke und die neue DKU ist etwa 100 mm kürzer. Da es beim Aufbau immer wieder vorkommt, dass hier das falsche Rohr genutzt wird (lang wo kurz benötigt wird oder umgekehrt), sollte man dies an beiden Enden abseits der zu steckenden Rohrenden kennzeichnen. Bei uns ist hier eine umlaufende Banderole aus Klebeband dran, hübscher wäre natürlich ein passender Schrumpfschlauch
Die zu steckenden Rohrenden sehen nach mehrfachem Stecken nicht mehr ansehnlich aus. Das ist kein Problem. Problematisch wird es erst, wenn sie in den Fußteilen fressen und sich festsetzen. Dann wird es Zeit, sie nochmals abzuschleifen. Zur Verbesserung der Kontaktierung kann man die Kontaktflächen von Zeit zu Zeit mit Scotch-Brite (Edelstahl-Vlies) abreiben.